Mittwoch, 15. April 2015

Tomaten selber züchten Teil 2: Richtig pikieren


Höchste Zeit zum Pikieren!!!



Hallo ihr Lieben,

heute gibt es Teil zwei von meiner Tomatenserie. Im ersten Teil ging es um das richtige Aussäen, heute will ich euch erklären wie man richtig pikiert, also die Sämlinge vereinzelt.

Links kann pikiert werden, rechts noch nicht!
Wann wird pikiert?

Die Tomaten werden pikiert, wenn sie nach den Keimblättern das erste „richtige“ Blattpaar bekommen haben. Also das mit der für Tomaten klassischen gezackten Form.

Wie wird pikiert?

Es gibt mehrere Möglichkeiten Tomaten zu pikieren. Ganz klassisch wird die Erde ein bisschen trocknen gelassen und dann wird z.B. mit einem Löffelstiel vorsichtig neben dem Tomatensämling in die Erde gestochen. Dann vorsichtig mit dem Löffelstiel die Pflanze nach oben heben (es gibt auch spezielle Pikiersets, siehe Produktempfehlungen unten).
Die kleine Jungpflanze jetzt einzeln in einen vorbereiteten Topf setzen. Dabei deutlich tiefer setzen als sie vorher waren. Sie können bis kurz unter die Keimblätter eingeplanzt werden. Dadurch bilden sie mehr Wurzeln und bekommen einen stabileren Stand. Auch die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen fällt ihnen später so leichter. Gut andrücken und leicht angießen.
Die andere Variante funktioniert fast anders herum. Der komplette Anzuchttopf mit allen Sämlingen wird vorsichtig ausgeschüttet. Jetzt wird der Wurzelballen so stark gewässert, dass die kleinen Tomaten wurzelnackt sind und sich leicht auseinander nehmen lassen. Jetzt die einzelnen Sämlinge wieder in vorbereitete Töpfe setzen. Bei dieser Variante solltet ihr darauf achten, dass die kleinen Pflänzchen nicht abknicken und dass ihr nur den Wurzelballen und nicht die Blätter wässert.

Egal welche Variante ihr wählt, wichtig ist in erster Linie, dass weder die kleinen empfindlichen Pflänzchen abknicken, noch die dünnen Wurzeln verletzt werden.

Wo rein wird pikiert?

Beim Pikieren werden die Tomatensämlinge von ihren Anzuchttöpchen vereinzelt in eigene einzelne Töpfe. Die Aussaaterde war noch sehr nährstoffarm, jetzt können sie etwas mehr Nährstoffe vertragen. Es gibt spezielle Tomatenerde, ihr könnt aber auch „normale“ Blumenerde nehmen. Auch wenn sich manchem Gärtner da vielleicht der Magen umdreht, ich habe es jahrelang so gemacht und bin damit immer bestens zurecht gekommen.
Alternativ könnt ihr auch Gartenerde mit etwas Sand und Kompost mischen.

Dass die Tomaten am Anfang den Kopf hängen lassen ist nicht schlimm...
...Nach kurter Zeit richten sie sich wieder auf.
Wie geht es weiter?

Ihr neues Zuhause dürfen die Tomaten jetzt fleißig durchwurzeln. Alle zwei Tage werden sie ein bisschen gegossen. Ihr solltet sie weiterhin drinnen auf einer sonnigen Fensterbank stehen haben. Draußen ist die Gefahr vor Frost noch zu groß. Wenn sie Frost abbekommen würden sie eingehen. Ihr könnt sie bei gutem Wetter aber immer mal nach draußen stellen um sie abzuhärten. Die Zeit draußen langsam steigern, um die Pflänzchen daran zu gewöhnen. Beginnt mit einer Stunde und steigert so weit, dass sie den ganzen Tag draußen stehen und ihr sie nur nachts rein holt. Dabei am Anfang bitte nicht in die pralle Sonne stellen, die Tomatenpflänzchen könnten dann Sonnenbrand bekommen. Klingt lustig, ist aber wirklich so! ;-)
Tägliches „streicheln“ über die Pflänzchen sorgt für einen kräftigen Stil und später für einen guten Stand.
Bis Mitte Mai, nach den Eisheiligen, bleiben die Tomaten in ihren Einzeltöpfen. Danach können sie ins Beet gepflanzt werden. Auch dazu wird es dann wieder einen entsprechenden Beitrag geben.
Hier noch die Videoanleiung dazu für alle die lieber gucken als lesen! ;-)


Und weil's so schön einfach ist nimmt dieser Beitrag an der Linkparty Einfach, nachhaltig, besser leben teil.

Produktempfehlungen:

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